Corporate Social Responsibility

In dem Maße, in dem die Reichweite und der Umfang der erneuerbaren Energien zunehmen, wird es immer dringlicher, dafür zu sorgen, dass dieser Umfang durch nachhaltige Praktiken unterstützt wird. Die Integration von Nachhaltigkeit in alles, was wir tun, ist ein Teil davon.

Um dies zu unterstützen, hat sich Vestas dazu verpflichtet, die Menschenrechte bei der Entwicklung von Windenergieprojekten, zu denen wir beitragen, zu respektieren. Dies wird mit der Einführung der CSR-Strategie "Leading a responsible and inclusive energy transition" bekräftigt.

Unser Konzept für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR) ist keine Revolution, sondern eine Weiterentwicklung. Es handelt sich um einen gezielteren Ansatz, als er vor Jahren begonnen wurde. Er besteht aus drei Säulen, die sich auf Folgendes konzentrieren: 

- Verantwortung, Stärkung der Menschenrechtspolitik und -verwaltung; 

- Einbeziehung, Schaffung langfristiger Werte und Engagement dort, wo wir präsent sind

- Führung, um die Integration der Menschenrechte in die Energiewende zu gewährleisten. 

Durch die Integration von CSR in unsere Prozesse sind wir besser in der Lage, eine verantwortungsvolle und integrative Energiewende anzuführen.

Vestas hat sich verpflichtet, die Menschenrechte überall dort zu achten, wo wir tätig sind, und wir sehen es als unsere Aufgabe an, diese Verpflichtung umzusetzen.

Wir haben unser eigenes soziales Rahmenwerk entwickelt, das sich an der internationalen Branchenpraxis orientiert und mit internationalen Standards übereinstimmt. Unser sozialer Rahmen zielt darauf ab, die "Social License to Operate" (SLO) zu erlangen, d. h. die fortlaufende soziale Anerkennung unserer Aktivitäten durch die Gemeinschaften, in denen wir arbeiten. Dieser Ansatz schafft eine gesunde Grundlage für die Akzeptanz, die Zustimmung und das Vertrauen der Gemeinschaft in den Windpark während seiner gesamten Lebensdauer.

Wir verdienen uns die SLO in einer Gemeinde, indem wir Risiken für die Menschenrechte identifizieren, verhindern, abmildern und Rechenschaft darüber ablegen, wie Vestas damit umgeht. Dieses Vorgehen ist in unserer Methodik der sozialen Sorgfaltspflicht (Social Due Diligence, SDD) beschrieben.

Unsere Methodik stellt sicher, dass wir Unsicherheiten im Zusammenhang mit potenziellen Auswirkungen auf die Menschenrechte klären. Solche Unsicherheiten können in Bezug auf Landerwerb, Beschäftigung vor Ort, kulturelle Bräuche und kulturelles Erbe, Gesundheit und Sicherheit in der Gemeinschaft oder den Zugang zu Rechtsmitteln für betroffene Gemeinschaften und Arbeitnehmer bestehen. Diese Schritte ermöglichen es uns, negative Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften zu verringern und positive Auswirkungen zu verstärken, wodurch unsere Projekte integrativer werden.

Wir arbeiten ständig daran, sicherzustellen, dass alle Projekte, die in unseren Zuständigkeitsbereich fallen, einer sozialen Sorgfaltsprüfung unterzogen werden. Das bedeutet auch, dass wir eine soziale Due Diligence für Projekte durchführen, die im Berichtsjahr nicht den festen Auftragseingang (FOI) erreichen. Im Jahr 2020 haben wir damit begonnen, öffentlich über die Abschlussquote der SDDs in unserem Geltungsbereich zu berichten, die den FOI erreichen. Im Jahr 2020 lag die Abschlussquote bei 77,8 %. Diese hohe Quote ist zwar ermutigend, aber wir sind uns bewusst, dass wir noch einiges zu tun haben, um unser Ziel von 100 % zu erreichen.

Lesen Sie mehr über unser Sozialmanagementsystem, um mehr über unsere Menschenrechtsmethodik in unserem Marktansatz zu erfahren und darüber, wie wir unsere Kunden bei der Entwicklung bankfähiger Projekte unterstützen.

Vestas hat sich verpflichtet, die Verantwortung für die Achtung der Menschenrechte anzuerkennen, wie in den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte dargelegt. Um diese Verpflichtung zu erfüllen, wird von Unternehmen erwartet, dass sie eine unternehmensweite Menschenrechtsverträglichkeitsprüfung (Human Rights Impact Assessment, HRIA) durchführen.

A woman and her children watching a theatre play discussing social issues related to the Taïba wind farm project in Senegal

Vestas legt großen Wert auf die Zusammenarbeit mit Kunden, lokalen Behörden, Gemeinden und anderen Akteuren bei Windparkprojekten, um gute Beziehungen aufzubauen und in die lokale Gemeinschaft zu investieren. Diese Beziehungen sind entscheidend für erfolgreiche und nachhaltige Projekte, insbesondere in Schwellenländern. Auf diese Weise können wir eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden, Partnern, Investoren, Auftragnehmern und lokalen Akteuren pflegen, um die Menschenrechte stärker zu berücksichtigen. Auf diese Weise können wir potenzielle negative Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen vor Ort, die Gesundheit und Sicherheit der Gemeinschaft, die Belastung der lokalen Ressourcen usw. vermeiden. Wir fördern auch positive Auswirkungen wie Bildung, verbesserte Beschäftigungsfähigkeit, Arbeitsplätze und ein besseres Verständnis für erneuerbare Energien.

Im Jahr 2020 hat Vestas damit begonnen, über die Anzahl der direkten Nutznießer unserer Initiativen zum Engagement in den Gemeinden zu berichten. Trotz der Herausforderungen, die COVID-19 mit sich brachte, ist es uns gelungen, mehrere unserer Initiativen zur Einbindung der Bevölkerung fortzusetzen und 14.770 direkt Begünstigte auf sichere Weise zu erreichen. Zu unseren Projekten gehörten Qualifizierungsmaßnahmen, die Installation von Solarzellen auf lokalen Gesundheitszentren, die Reparatur von Schultoiletten und die Ausstattung der Bevölkerung mit Kochherden. Bei der Auswahl der Initiativen, die wir in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und unseren Partnern durchführen, berücksichtigen wir stets die Ergebnisse der für das Projekt durchgeführten sozialen Sorgfaltsprüfung und unsere sechs wichtigsten SDGs.

School girls playing football near the Lake Turkana wind farm in Kenya

Before

After

Elementary school in the Taïba Mbaye village, Senegal

Im September 2018 gab Vestas einen Auftrag zur Lieferung einer maßgeschneiderten Lösung für den ersten Windpark im Senegal bekannt. Der Standort der neuen 158,7-MW-Anlage, die dem Unternehmen für erneuerbare Energien Lekela gehört, liegt in Taiba N'Diaye, einer kleinen Stadt 75 km nordöstlich von Dakar. 

Da Vestas den Windpark für die nächsten 20 Jahre betreuen wird, war es selbstverständlich, eine gute Beziehung zu der Gemeinde aufzubauen und zu pflegen. Wir haben dies durch regelmäßiges Engagement in der Gemeinde und durch Entwicklungsinitiativen erreicht. Bildung ist eines der SDGs, auf die sich Vestas konzentriert. Vestas unterstützte Schulen im Projektgebiet von Taiba N'Diaye durch: 

i) die Instandsetzung der Sanitär- und Toilettengebäude und den Bau eines neuen Klassenzimmers in der Grundschule im Dorf Taiba Mbaye, wovon 565 Schüler und 11 Lehrer profitieren, und

ii) Reparatur der öffentlichen Toiletten und Ersatz von 16 Fenstern und drei Türen in der Grundschule und im College in den Dörfern Miname und Keur Malle, was 577 Schülern und 24 Lehrern zu Gute kommt.

UN nachhaltige Entwicklungsziele erreicht:

Im Jahr 2011 installierte Vestas die erste Windturbine in der Dominikanischen Republik. Um das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu schärfen, ging Vestas 2019 eine Partnerschaft mit der Nichtregierungsorganisation "500 RPM" und dem Nationalen Institut für technische Berufsausbildung (INFOTEP) ein, um eine einfache selbstgebaute 350 Watt Windenergieanlage zu bauen.

Die Anlage wurde neben einer ländlichen Schule als Backup-Lösung für die ständigen Stromausfälle installiert. Im Rahmen dieser Initiative wurde in einem theoretischen und praktischen Workshop lokales Wissen vermittelt, damit die technischen Schulen diese Art von Turbine in Zukunft nachbauen können.

UN nachhaltige Entwicklungsziele erreicht:

Vestas hat in der Nähe seines im Bau befindlichen 250-MW-Windparks in Gujarat ein Gemeindeentwicklungsprogramm gestartet. Die Initiative basiert auf den spezifischen Bedürfnissen der Gemeinden in den 13 Dörfern in der Nähe des Windparks in den Blöcken Bhuj und Mandvi im Distrikt Kutch, Gujarat, Indien. In Gesprächen mit Gemeindemitgliedern und anderen lokalen Interessenvertretern wurden mehrere Themen als Bereiche mit positiven Auswirkungen ermittelt. Zu den vorrangigen Bereichen gehörten die Bildung von Kindern, die Entwicklung von Fähigkeiten, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie die Pflege von Haustieren. Das Gemeindeprogramm wird fortgesetzt, auch während der Betriebsphase des Windparks.

Auswirkungen:

• Mehr als 1400 Kinder in 13 ländlichen Schulen wurden mit Lernmaterial versorgt
• 80 junge Frauen aus dem ländlichen Raum wurden in traditionellem Kunsthandwerk ausgebildet, um ein eigenes Einkommen zu erzielen, und erhielten Anschluss an ein lokales Ressourcenzentrum für weitere kollektive Maßnahmen
• 950 Kinder haben nun Zugang zu sauberem Trinkwasser durch die Einrichtung von Umkehrosmoseanlagen und 400 Kinder haben Zugang zu besseren sanitären Einrichtungen durch Reparatur und Renovierung in drei Schulen
• Die Reparatur und Renovierung von kommunalen Wasseranlagen kam rund 500 Familien in sechs Dörfern zugute.
• Rund 450 Dorfbewohner aus sieben Dörfern nahmen an verschiedenen allgemeinen Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen teil.
• Rund fünftausend Hausrinder wurden in drei Dörfern im Rahmen von Tierimpfungscamps geimpft.

Lesen Sie hier mehr über unsere weiteren Initiativen

UN nachhaltige Entwicklungsziele erreicht:

Als aufstrebender Weltmarktführer für nachhaltige Energielösungen arbeitet Vestas daran, die Menschenrechtsbilanz der Branche für erneuerbare Energien durch die Förderung von Partnerschaften zu verbessern. Wenn die Energiewende wirklich verantwortungsvoll und inklusiv sein soll, müssen wir einen stakeholderübergreifenden, kooperativen Ansatz verfolgen, der die Menschenrechte in der Wirtschaft respektiert. Die Menschenrechte wandeln sich von "soft law" zu "hard law", und die Finanzinstitute verschärfen ihre Forderungen. Vestas und seine Kunden müssen diese Veränderungen gemeinsam angehen. Daher unterstützt Vestas die Einführung einer verpflichtenden menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in der kommenden Gesetzgebung. Im Jahr 2009 unterzeichnete Vestas den UN Global Compact und begann damit seine Reise in Sachen Menschenrechte. Seitdem ist ein Jahrzehnt vergangen, und wir sind bereit, die nächsten Schritte zu unternehmen.

Our social coordinator speaking near the community near the Lake Turkana
wind farm in Kenya